Andrzej Munk

polnischer Filmregisseur; Filme u. a.: "Sonntagmorgen", "Ein Mann auf den Schienen", "Das schielende Glück"

* 16. Oktober 1921 Krakau

† 20. September 1961 auf dem Weg nach Lodz (Autounfall) (n.a.A. 21. September 1961)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1963

vom 4. März 1963

Wirken

Andrzej Munk wurde am 16. Okt. 1921 in Krakau geboren. Er beteiligte sich während des zweiten Weltkrieges aktiv an den Operationen der Geheimarmee gegen die deutsche Besetzungsmacht.

1945 begann er Rechtswissenschaften zu studieren, gab das Studium aber bald auf, weil er sich für den Film zunehmend interessierte. Er besuchte die neugegründete "Hochschule für Filmkunst" in Lodz, wo vor allem Prof. J. Toeplitz sein Lehrer war. Diese Ausbildung schloß er mit einem Doppeldiplom als Kameramann und Regisseur ab.

Nach dem vielbeachteten Dokumentarfilm "Sonntagmorgen" über einen Warschauer Linienbus, der in Edinburgh und Mannheim mit Preisen bedacht wurde, trat M. dem Stab des "Dokumentarfilmstudios Warschau" bei. Hier entstanden sieben weitere meisterhafte Dokumentarfilme. Sein Spielfilmerstling "Das blaue Kreuz" (1955), wurde in Venedig mit dem "silbernen Löwen" ausgezeichnet. Im Sommer 1956 drehte M. "Ein Mann auf den Schienen": Ein Lokomotivführer, von der Partei der Sabotage ...